Einfachheit im Leben
Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen – und redet uns Gärtnern aus der Seele: Wie oft haben wir schon eifrig Blütezeiten studiert und ausgeklügelte Pflanzpläne entworfen. Nur um anschließend festzustellen, dass ein Garten eben kein arrangierbares Stillleben ist. Sie wandern, samen sich aus oder blühen in anderen Farben auf als geplant. Sie leben und – was vielleicht das Schönste am Gärtnern ist – sie wissen immer wieder zu überraschen. Und ja, da geht es allen ähnlich: Uns fehlt es an Zeit und Raum, Stille und Klarheit. Einfachheit in dieser komplizierten Welt. Luxus ist immer weniger in Dingen zu finden, sondern häufiger in Erlebnissen, die uns aus unserem Alltag herausheben, Partner zusammenführt, einen Horizont erweitern oder eben ein Gefühl von Freiheit durch Gartenwunder vermitteln.
Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.
Lavendel
Der echte Lavendel (Lavandula angustifolia, mitunter auch Lavandula officinalis) ist ein Vertreter der Lippenblütler (Lamiaceae). Er gehört ferner zur botanischen Unterfamilie Nepetoidaea, der viele andere bekannte Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Bohnenkraut oder Pfefferminze angehören.
Die Gattung der Lavendelpflanzen (Lavandula) umfasst mehr als 30 verschiedene Lavendelarten. Neben dem echten Lavendel sind der Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas), der breitblättrige Lavendel (Lavandula latifolia) sowie der französische Lavendel (Lavandula dentata) bekannte Vertreter dieser Gattung. Im botanischen Sinne handelt es sich beim Lavendel um einen mehrjährigen Halbstrauch, der Wuchshöhen bis zu 140 cm erreichen kann. Meistens erreichen die Pflanzen hierzulande jedoch weitaus geringere Wuchshöhen um die 40 bis 70 cm. Lavendel bildet elastische, stabile und relativ kurze Wurzeln aus.
Aussehen:
Lavendelblätter sind recht markant und leicht zu erkennen. Sie haben in der Regel eine hellgrüne bis grüngräuliche Färbung. Die lanzettlichen, ganzrandigen und länglichen Blätter werden bis zu 5 cm lang und sind auf beiden Blattseiten mit einem weißen Filz (Blatthaare) besetzt. Die Blätter des Lavendels sitzen an den aufsteigenden und aufrechten Zweigen, an denen sie gegenständig angeordnet sind. Die Äste sind meist stark verzweigt. Mit zunehmendem Alter werden die Blätter grüner.
Der echte Lavendel blüht in der Regel zwischen Ende Mai bis Mitte September. Dort bildet er auffallend violette, seltener weiße Blüten, die in so genannten Scheinquirlen angeordnet sind. Diese bilden wiederum Scheinähren, in denen die Lippenblüten sitzen. Jede Blüte besteht aus vier Staubblättern, einer zweiteiligen Ober- und dreiteiligen Unterlippe sowie einem vierteiligen Fruchtknoten. Im Anschluss an die Blütezeit bilden sich zur Zeit der Fruchtreife kleine bräunliche Nussfrüchte.
Aussaat und Pflege:
Wer Lavendel aussäen möchte, sollte wissen, wie der natürliche Lebensraum der Pflanze beschaffen ist. Er gedeiht prächtig an sonnenexponierten Hängen, mit kalkhaltigen, durchlässigen und nährstoffarmen Böden. Es empfiehlt sich daher, den Lavendel nicht pur in handelsüblicher Blumenerde oder in lehmhaltigen bzw. tonigen Gartenböden zu kultivieren. Stehen keine optimalen Substrate zur Verfügung, sollte die Erde bzw. der Boden mit Zuschlagstoffen wie Bims, Lava oder Zeolith vermischt werden. Die Aussaat gelingt am besten in Vorkultur auf dem Fensterbrett oder in einem Zimmergewächshaus. Da Keimtemperaturen um die 20 °C benötigt werden, sollten die Lavendelsamen auch eine entsprechend warme Umgebung haben. Optimal sollte die Vorkultur zwischen Ende Februar bis Ende März erfolgen, um die jungen Pflanzen ins Freiland oder auf dem Balkon umzupflanzen. Bei der Keimung wird etwas Geduld benötigt. Die Keimung kann bis zu vier Wochen dauern. Es kann vorteilhaft sein, ein mineralisches Anzuchtsubstrat für die Aussaat zu verwenden. Eine Mischung von 50:50 aus Vermiculit und Perlit erscheint optimal. Die Aussaaterde immer etwas feucht, aber nicht zu feucht halten.
Düngung: Lavendel ist an nährstoffarme Standorte gewohnt und benötigt daher keine üppige Versorgung mit Düngern. Es genügt in der Regel, die Pflanzen einmal im Jahr mit Kompost oder leichten NPK-Dünger zu versorgen. Wer Pflanzen in Kübeln oder kleineren Töpfen hat, sollte eventuell etwas häufiger düngen.
Wasserversorgung: Das Kraut benötigt nur recht wenig Wasser. Daher sollte nur gegossen werden, wenn der Boden bzw. die Erde nahezu ausgetrocknet ist. Die Pflanze kommt ohne Probleme eine Zeit lang ohne Wasser zurecht. Bedeutend schädlicher ist eine Überversorgung mit Wasser. Zu viel Wasser kann Wurzelfäule und andere Krankheiten begünstigen.
Überwintern: Lavendel gilt als bedingt frosttolerant, d.h. die Pflanze kann kurzzeitig Minusgrade überstehen. Wer die Pflanze im Freien überwintern lassen möchte, sollte einige Maßnahmen durchführen. Optimal erscheint die Abdeckung mit sehr grobem Mulchmaterial, Stroh sowie Reisig und Laub. Letzteres schützt vor allem vor Austrocknung. Ohne Bedeckung gefriert das Wasser in den oberflächennahen Bodenschichten, wodurch der Lavendel kein Wasser mehr aufnehmen kann. Wichtig ist, dass die Lavendelzweige schon im Spätsommer zurückgeschnitten werden sollten, da sonst Erfrierungen auftreten können. Lavendelpflanzen, die in Kübeln stehen, können in der Garage oder im Keller an unbeheizten aber frostfreien Bereichen gelagert werden (siehe Kräuter winterfest machen).
Die Heilpflanze Lavendel
Lavendel ist eine besondere Heilpflanze mit sehr breitem Wirkungsfeld. Er wirkt antibakteriell, antiviral, antimykotisch (z.B. gegen Hautpilz und Nagelpilz), entzündungshemmend, pflegend und beruhigend. Im Garten verbreitet er nicht nur wohltuenden Duft und Schönheit, sondern hilft auch zur Abwehr von Schädlingen. Die Wirkungen des Lavendels variieren je nach Lavendelart und Anwendung deutlich mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die größte Wirkstoffkonzentration findet sich im ätherischen Lavendelöl.
Die Hauptwirkungsfelder sind:
Psyche (beruhigend, entspannend),
Hals-, Nasen- und Ohrenbereich (Entzündungen, Infektionen),
Wundheilung, Narbenbehandlung, Hautirritationen,
Haut- und Haarpflege,
Magen- und Darmprobleme
Insektenabwehr
Rezept: krampflösendes Badesalz mit Lavendel:
Zutaten:
100 g naturreines Meersalz
5 Tropfen ätherisches Lavendelöl
2 Tropfen Mandarinenöl
1 EL getrocknete Lavendelblüten
Zubereitung:
Das Meersalz wird zusammen mit dem Lavendelöl und dem Mandarinenöl in eine Glasschüssel gegeben. Dann wird die Lebensmittelfarbe dazu gegossen und mithilfe einer Gabel wird alles gut vermischt. Es muss solange gerührt und gedrückt werden, bis sich alle entstandenen Klümpchen wieder aufgelöst haben und das Salz eine einheitliche blaue Farbe aufweist. Dann werden die Lavendelblüten vorsichtig untergemischt. Vor dem Gebrauch sollte das Lavendel Badesalz ein bis zwei Tage ruhen.
Das ätherische Lavendelöl wirkt krampflösend und schmerzlindernd. Es hilft gegen Muskelzerrungen und bekämpft Migräne. Mandarinenöl unterstützt die Verdauung und hilft gegen Bauchschmerzen.
Warte nicht drauf, dass dir jemand Blumen bringt. Pflanze deinen eigenen Garten und
dekoriere deine Seele.
Anwuchspflege für deinen Rasen
Richtig gießen von Anfang an!
In den ersten 7-10 Tagen ist die richtige Bewässerung das Um und Auf für eine gute Anwurzelung Ihres frisch verlegten Fertigrasens.
Sofort nach der Verlegung muss der Rasen durchdringend bewässert werden. Der darunterliegende Boden darf in der Anwuchszeit nie austrocknen.
Achten Sie darauf diesen Bereich immer feucht zu halten. Besonderes Augenmerk gilt hier vor allem den Rand- und Übergangsbereichen - hier besteht eine erhöhte Austrocknungsgefahr. Kontrollieren sie daher die Feuchtigkeit mehrmals täglich, indem sie die Bahnen an den Randbereichen leicht anheben. Entsteht zwischen den einzelnen Bahnen Spalten, ist dies das erste Anzeichen, dass Ihr Rasen gefährdet ist auszutrocknen.
Jedoch Vorsicht! Auf dem Planum darf kein Wasser stehen bleiben.
Etwa nach einer Woche werden die ersten feinen, weißen Wurzeln aus der Rasensode in den Boden wachsen. Ab diesem Zeitpunkt ist die Bewässerung wie folgt zu reduzieren:
1x pro Woche
von April bis Mai zwischen 15 - 20 l/m²
von Juni bis August zwischen 25 - 30 l/m²
im Herbst 15 l /m²
2x pro Woche
in Hitzeperioden je 14 - 17 l/m²
Gießen Sie am besten in den Morgenstunden. Die Wassermengen lässt sich mit einem handelsüblichen Regenmesser oder dem Zehetbauer Beregnungsglas leicht überprüfen.
Nicht vergessen, den natürlichen Niederschlag abziehen!
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Öffnungszeiten Geschäft in Prutz:
MO – FR von 09.00 bis 12.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr
SA von 09.00 bis 12.00 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Gartengestalter
Andreas, Julian, Elisa und Anita Lutz
sowie Ihr Gartenerlebnis Lutz Team