Paukenschlag des Frühlings
Noch nicht lange ist es her da wurden die Uhren auf Sommerzeit umgestellt. Für uns ganztags Berufstätigen bedeutet das: endlich wieder bei Helligkeit nach Hause kommen um auch abends einen ausgedehnten Rundgang durch den Garten zu machen. Die Terrassen und Sitzplätze wurden schon sommerfein gemacht, nun verlangen Rasen, Rabatte und Topfpflanzen nach Aufmerksamkeit. Vergessen wir aber nicht bei aller Emsigkeit den Frühling mit all seinen Facetten und überraschenden Seiten gebührend wahrzunehmen. Überall geschehen kleine Wunder – Blüten und Blätter drängen zur Entfaltung und überschlagen sich fast vor Lebenslust.
„AM MORGEN EINE SCHALE BLUMEN AUFZUSTELLEN, KANN UNS AN EINEM ÜBERFÜLLTEN TAG EIN GEFÜHL DER STILLE GEBEN“ (A.M. LINDBERGH)
Frühlingszeit ist Bärlauchzeit
Im Frühjahr treibt der Bärlauch seine zarten Blätter als einer der Ersten aus der Erde und duftet sehr aromatisch. Als altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze, die schon den Germanen und Kelten bekannt war, ist sie seit einigen Jahren wiederentdeckt worden. Nicht zu Unrecht, denn Bärlauch ist eine ausgesprochen vielseitige und aromatische Zutat für viele Speisen. Mit ihm lassen sich Suppen, Nudelgerichte, Pfannengerichte, Kräuterquark und Salate verfeinern. Auch als Pesto ist Bärlauch sehr beliebt. Der Name soll von der Angewohnheit der Bären kommen, sich nach dem Winterschlaf den Bauch mit Bärlauch vollzuschlagen. Man glaubte, der Bär verleihe seine Kräfte bestimmten Pflanzen und wenn diese Pflanzen durch den Menschen verzehrt würden, gingen die Kräfte auf ihn über.
Von April bis Mai sollten die Blätter der Heil- und Gewürzpflanze geerntet werden, da Bärlauch vor der Blüte (Mai bis Juni) am Besten schmeckt und besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe besitzt. Heimisch ist der Bärlauch in fast ganz Europa und Nordasien. Man findet ihn bevorzugt an schattigen, feuchten Standorten und Wäldern mit humusreichem Boden. Mittlerweile kommt er auch in vielen Gärten vor.
Bärlauch sollte am besten roh verzehrt werden, denn beim Erhitzen verliert er seinen hohen Vitamin C-Gehalt und verändert die für Heilkraft und Geschmack verantwortlichen schwefelhaltigen Stoffe. Ähnlich wie dem Knoblauch werden Bärlauch gesundheitsfördernden Eigenschaften nachgesagt. Bärlauch ist reich an Allicin, Vitamin C, Flavonoiden und ätherischen Ölen. Ihm werden antibakterielle, antivirale und blutgerinnungshemmende Wirkungen zugeschrieben. Hilfreich bei Frühjahrskuren ist die entwässernde, blutreinigende und anregende Wirkung.
Vorsicht, Doppelgänger!
Höchste Vorsicht ist beim Sammeln von Bärlauch geboten. Die Bärlauch Blätter sind den giftigen Blättern des Maiglöckchens und den Blättern der tödlich giftigen Herbstzeitlosen sehr ähnlich. Am einfachsten zu unterscheiden ist Bärlauch durch seinen knoblauchartigen Geruch beim Zerreiben der Blätter.
Rezepttipp: Bärlauch-Pesto
Zutaten für drei Gläser je 100 ml:
80 – 100 Bärlauchblätter, 250 ml Öl, 1 EL Salz, 3 EL Pinienkerne, 50 g Parmesan, gerieben
Zubereitung:
Zutaten mit dem Pürierstab in einem schlanken Pürierbecher zu einer Paste verarbeiten. In Schraubgläser abfüllen.Im Kühlschrank etwa einen Monat haltbar.
Der Garten hat uns wieder…
Eines Morgens ist es so weit: Wir öffnen die Tür zum Garten und es riecht nach Frühling. Doch was ist es eigentlich das uns da so unwiderstehlich umweht? Veilchen, Schlüsselblumen, Blauregen, Hyazinthen?
Meistens ist es ein ganzes Potpourri von Düften, das sich zu jenem unverwechselbaren Parfüm zusammenschließt, durch das wir im wahrsten Sinn des Wortes aus dem Häuschen geraten. Fast immer handelt es sich um Gerüche aus der Kinderzeit, die sich unauslöslich in uns verankert haben. Das Frühlingsparfüm lässt sich weder herstellen noch konservieren. Denn um Duft gehört das Licht, die Stimmung, der überraschende Augenblick. Manchmal genügt das Zwitschern eines bestimmten Vogels in den Ästen der alten Magnolie oder ein Hase der in sicherer Entfernung vorbeihoppelt. Spätestens dann hat der Frühling Einzug gehalten!
Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er erfordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist, Zeit, Zuwendung und Raum.
Hortensien
Botanisch wird die Gattung der Hortensien Hydrangea genannt. Viele Sorten und Züchtungen bilden große Blütenköpfe, wofür sie von Gartenfreunden förmlich geliebt werden. Glücklicherweise genießen Hortensien mittlerweile einen hohen Stellenwert als Garten- und Topfpflanze. Heutzutage zählen Hortensien zu den gefragtesten Garten- und Balkonpflanzen. Sie sind ausdauernd, pflegeleicht und vielseitig einsetzbar. Am richtigen Standort können Hortensien viele Jahrzehnte alt werden.
Hortensien haben immer Durst
In der Regel ist die Hortensie eine genügsame Pflanze. Sie liebt ein halbschattiges Plätzchen, will weder in der prallen Sonne noch im Schatten stehen.
Bevor man sie einsetzt, sollte man ihr ein großes Loch graben, Moor- und Pflanzerde in die Grube geben und mit der Gartenerde vermischen. Jetzt kann man die Hortensie einsetzen und sie wird sich in ihrem sauren Erde-Gemisch pudelwohl fühlen. Wichtig ist, dass die Hortensie immer genug Wasser hat. Je mehr Hitze und Sonne, desto mehr Wasser braucht sie. Besonders wenn sie in einem Topf steht, muss eine Hortensie mindestens einmal am Tag gegossen werden, bei Bedarf auch öfters. Zu empfehlen ist, die Hortensie in einen großen Topf zu setzen, so kann sie genug Wasser und Nährstoffe speichern.
Die Ansprüche an den Boden sind humos und fruchtbar, feucht und tiefgründig, sowie gut wasserdurchlässig. Die meisten normalen Gartenböden bringen ansatzweise diese Eigenschaften mit. Eine Besonderheit ist die Reaktion auf Aluminiumionen im Boden in Abhängigkeit zum PH-Wert. Bei einem PH-Wert von unter 5,5 (saure Böden) färben sich Hortensien blau, bei neutralen Böden rosa. Weiße Hortensien sind davon nicht betroffen. Zwar hat die Züchtungsarbeit farbstabile Sorten hervorgebracht, doch zeigt sich der farbverändernde Effekt an älteren Sorten häufiger. Wenn eine blaue Hortensie blau bleiben soll, muss Torf oder saure Nadelerde eingearbeitet werden. Beide Zuschlagsstoffe bewirken zudem eine höhere Wasserspeicherfähigkeit. Hortensien fühlen sich in der Nähe von Azaleen und Rhododendren sehr wohl.
"Frühling ist dann,
wenn die Seele wieder bunt denkt."
Viele verschiedene Hortensien bei uns erhältlich!
Öffnungszeiten Geschäft in Prutz:
MO – FR von 09.00 bis 12.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr
SA von 09.00 bis 12.00 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Gartengestalter
Andreas, Julian, Elisa und Anita Lutz
sowie Ihr Gartenerlebnis Lutz Team