04. 03. 2022

Die ersten lila Blümchen

im Garten mit der Sonne tanzen.
Wer weiss, ob noch ein Stürmchen
mit Schnee auf ihren Köpfen landet.

(Beat Jan)

sanfte sonnenstrahlen.

Die Tage werden spürbar länger und wahrscheinlich jeder von uns genießt die langersehnten  Sonnenstrahlen auf der Haut. 

Die Pflanzen tun es uns gleich und so manch eine Staude wagt sich schon aus dem kalten Boden heraus und Äste treiben.

Der Saftdruck steuert das Wachstum:

Die Säfte in einem Gehölz streben grundsätzlich nach oben. Dieser sogenannte Saftdruck fördert die Stärke des Austriebs an den Triebspitzen. Außerdem erhält die Pflanze an den oberen und äußeren Trieben mehr Licht und wächst dort stärker als im Inneren oder an der Basis. – Nicht nur in der ganzen Pflanze, auch in jedem einzelnen Trieb strebt der Saftdruck nach oben.

Der Austrieb kann durch den richtigen Schnitt reguliert und kontrolliert werden:

Mit einem kräftigen oder schwachen Rückschnitt bestimmen Sie, ob ein Trieb stark oder schwach austreibt. (Abbildung)

Denn mit dem Schnitt verändern Sie den Saftdruck an und unterhalb der Schnittstelle. Ein ungeschnittener Trieb verjüngt sich gleichmäßig zur Spitze hin. (A)

An jeder Knospe verengt sich der Trieb etwas. Der Saft staut sich vor jeder Verengung ein wenig und versorgt die jeweilige Knospe. Der Hauptstrom fließt nach vorn zur Triebspitze und sorgt dort für einen starken Austrieb. Die Stärke des Austriebs nimmt nach unten zur Basis des Triebs ab.

Wenn Sie einen Trieb einkürzen (B), staut sich der Saftstrom an der Schnittstelle, die nun zur neuen Triebspitze wird. Der Saftdruck ist an dieser Stelle entsprechend größer. Außerdem fehlt die den Austrieb hemmende Wirkung des Pflanzenhormons aus der entfernten Triebspitze. Die Folge: Es kommt zu einem starken Neuaustrieb. Zugleich sind weniger Knospen übrig, dien den Saftstrom aufnehmen. Dies fördert zusätzlich die Stärke des Austriebs. Ein sehr kräftiger Schnitt (C) verstärkt diese Wirkung. Der Durchmesser am Triebende ist nun noch größer, und nur wenige Knospen verbleiben, um den Saftstau zu verarbeiten. Die Folge ist ein sehr starker Austrieb mit wenigen kräftigen und langen Trieben. Wenn Sie ein Gehölz mehrmals stark einkürzen, erzeugen Sie ein Ungleichgewicht zwischen der ungeschnittenen Wurzel und der geschnittenen Krone. Das Wachstum wird stark angeregt, und es entstehen jedes Frühjahr überlange Schosse. Es kann Jahre dauern, bis Sie dieses Gleichgewicht durch einen maßvollen Frühjarsschnitt oder noch besser einen Sommerschnitt wiederherstellen.

der schnittzeitpunkt:

Der Schnittzeitpunkt hat Einfluss auf die Stärke des Austriebs. Je später Sie im Frühjahr schneiden, umso mehr Reservestoffe wurden bereits aus der Wurzel in die Triebe ‚ausgeschüttet‘. Der beim Einkürzen entstehende Saftdruck ist dann geringer, der Neuaustrieb fällt schwächer aus. Je früher Sie dagegen scheiden – etwa ab Februar -, umso stärker wird das Wachstum angeregt. Gerade wenig vitale Gehölze reagieren auf einen frühen Schnitt deutlich mit einem verstärkten Wachstum. Allerdings besteht zu einem frühen Schnitttermin bei vielen Gehölzen die Gefahr, dass sie Frostschäden erleiden oder an der Schnittstelle eintrocknen. Je empfindlicher ein Gehölz ist, umso später sollten Sie deshalb scheiden. So kann sich der Schnitt bei Lavendel oder Salbei bis in den April hinziehen.

pflanzarbeiten:

Sobald das Wetter es zulässt und nicht mehr mit starkem Bodenfrost gerechnet werden muss, können Gehölze neu gepflanzt werden. Kleinere, frostempfindliche Blümchen müssen noch warten, bis die Eisheiligen im Mai vorbei sind. Der Frühling ist aber nur die zweitbeste Pflanzzeit, da die Pflanzen vor der Blüte nur wenig Zeit haben, sich an den neuen Boden zu gewöhnen. Möglicherweise blühen deshalb einige von ihnen in diesem Jahr nicht mehr. Deshalb ist eigentlich der Herbst die perfekte Pflanzzeit.

stauden vermehren:

Üppige Stauden kann man vermehren, indem man sie einfach mit einem Spaten teilt. Oftmals wachsen die einzelnen Teile dann sogar besser.

kompost ausbringen:

Wer einen Komposthaufen hat, kann ihn nun als natürlichen Dünger ausbringen. Der lockere Kompost wird im Garten verteilt, noch nicht vollständig verrottetes Material kommt zurück auf den entleerten Komposthaufen.

radikalschnitte:

Nun kommt die Zeit, in der man sich langsam an Radikalschnitte wagen kann – den sogenannten Verjüngungsschnitt. Warum macht man das im Frühjahr? Weil die Pflanzen es dann besser vertragen und man nicht so lange auf ein braunes Gerippe schauen muss. Denn der erste Austrieb im Jahr steht kurz bevor.

hortensien schneiden:

So langsam sind die Bauernhortensien so weit. Ist nicht ganz einfach sie einerseits dicht, und andererseits am Blühen zu halten. Es gibt aber dennoch Lösungen durch den richtigen Schnitt dafür:

Bauernhortensien legen ihre Blütenstände schon im Vorjahr an. Da heißt es also nur totes Holz rausschneiden, etwas auslichten und falls noch nötig, ein bisschen einkürzen. Denn sonst blühen die normalen Hortensien ja logischerweise nicht, wenn man alles wegschneidet.

Anders ist das bei der Rispenhortensie. Sie blüht am diesjährigen Holz und verträgt deshalb auch einen Radikalschnitt im Frühjahr. Etwa ab Ende März können Sie die Rispenhortensie auf 15-20 Zentimeter runterschneiden und sie blüht im Spätsommer trotzdem. Sie können also nichts falsch machen.

Hallo Frühling!

wir öffnen unsere türen!

Öffnungszeiten Gartenboutique - Hintergasse 4:

MO - FR: 08:30 - 12:00 Uhr
                     14:00 - 18:00 Uhr
SA:              08:30 - 12:00 Uhr

erlebnisverkauf - sauersteinweg 1a                                          (öffnet bald!):

MO - FR: 08:30 - 12:00 Uhr
                     13:00 - 18:00 Uhr
SA:              08:30 - 12:00 Uhr